Berlin-Niederschönhausen
Aufstellung: 25.3.1971, Bef. 22/70, 138/70 MfNV u. AO 18/70, Bef. 2/71 Stadt Kdt.
Umunterstellung: 30.7.1971, Bef. 69/71 MfNV u. Bef. 29/71 CGT
Auflösung: 1.11.1985, Bef. 63/85 MfNV u. AO 16/85 CGT
Das GÜSt-Sicherungsregiment-26 wurde am 23. März 1971 lt. Befehl Nr. 138/70 und Nr. 22/70 des Ministers für Nationale Verteidigung, Anordnung Nr. 18/70 und Befehl Nr. 02/71 des Stadtkommandanten aus Kräften der 1. und 2. Grenzbrigade der Stadtkommandantur der Hauptstadt Berlin formiert und wie folgt disloziert:
- Berlin-Niederschönhausen (Walter-Husemann-Kaserne) Buchholzerstraße 30-35, PFN:
Stab,
1. bis 4. Sicherungskompanie,
Sicherungszug Brandenburger Tor,
Einheiten der materiell-technischen und medizinischen Sicherstellung
- Kleinmachnow, Stahnsdorfer Damm:
5. Sicherungskompanie,
- Potsdam-Babelsberg, Spitzweggasse
6. Sicherungskompanie
Die 1. bis 4. Sicherungskompanie erhielt mit dem Stellenplan und Ausrüstungsnachweis ab 01. Dez. 1971 die zuvor im Mai 1971 eingeführte Probestruktur, 3 Züge zu je 3 Gruppen, bestätigt.
Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.
Kartendaten: Image Landsat / Copernicus Image ©2009 GeoBasis-DE/BKG image ©2017 DigitalGlobe © 2016 Google
Information Standort: GKMAndy 1981/85 Zugführer
Der Einsatz der 1. bis 4. Sicherungskompanie zur Sicherung der Staatsgrenze erfolgte an folgenden Grenzübergangsstellen:
GÜSt Bornholmer Straße
GÜSt Chausseestraße
GÜSt Invalidenstraße
GÜSt Marschallbrücke (Wasser)
GÜSt Bahnhof Friedrichstraße einschließlich S-Bahnhof Nordbahnhof (U-Bahn Nord/Süd-Bahn)
GÜSt Friedrich-/Zimmerstraße
GÜSt Heinrich-Heine-Straße
GÜSt Oberbaumbrücke (nur Fußgänger)
GÜSt Sonnenallee
GÜSt Britzer Zweigkanal
GÜSt Rudower Chaussee
6. Sicherungskompanie, Spitzweggasse an den Grenzübergangsstellen im Raum Potsdam:
Autobahn Drewitz
Bahnhof Drewitz
Bahnhof Griebnitzsee
GÜSt Nedlitz (Wasser)
Kontrollpunkt Kohlhasenbrück
Kontrollpunkt Rote Brücke
7. Sicherungskompanie (1974)
Sicherung Brandenburger Tor und Teile des Westteil Bahnhof Friedrichstraße (U-Bahn Nord/Süd-Bahn).
8. Sicherungskompanie Falkensee (1976)
Bahnhof Staaken
9. Sicherungskompanie Hennigsdorf (1981)
GÜSt Stolpe/Autobahn
Mit Wirkung vom 01. Apr. 1974 formierte sich die 7. Sicherungskompanie, in die der selbständige Sicherungszug Brandenburger Tor eingegliedert wurde. Die Formierung war die Folge zusätzlicher Sicherungsaufgaben im Bereich des Westteils des Bahnhofes Friedrichstraße.
Mit der Einführung eines neuen Stellenplanes und Ausrüstungsnachweise am 01. Dez. 1976 wurde die 8. Sicherungskompanie im Standort Falkensee und eine Pioniergruppe aufgestellt.
Am 01. Dez. 1981 wurde die 9. Sicherungskompanie mit 4 Sicherungszügen im Standort Hennigsdorf gebildet. Sie hatte die Aufgabe die Staatsgrenze und den grenzüberschreitenden Verkehr auf dem Territorium der Grenzübergangsstelle Stolpe/Autobahn zu sichern.
Das GÜSt-Sicherungsregiment-26 unterstand ab 30. Juli 1971 lt. Befehl Nr. 69/71 des Ministers für Nationale Verteidigung und dem Befehl Nr. 29/71 des Chefs der Grenztruppen der DDR dem Grenzkommando MITTE.
Die militärische Hauptaufgabe des GÜST-SiR-26 bestand in der normalen Grenzsicherung der Grenzübergangsstellen im Raum Berlin und Potsdam und des Brandenburger Tores mit dem Ziel eine hohe Sicherheit und Ordnung auf den Grenzübergangsstellen und den reibungslosen grenzüberschreitenden Verkehr zu gewährleisten sowie Grenzdurchbrüche und Provokationen nicht zuzulassen. Das erfolgte im Zusammenwirken mit den Grenzregimentern sowie mit den Kräften der Passkontrolleinheiten, der Grenzzollämter und der Deutschen Volkspolizei.
Das Grenzübergangsstellen-Sicherungsregiment war bis zu seiner Auflösung im November 1985 für die Absicherung der Grenzanlagen an den Grenzübergangsstellen zwischen Berlin und der DDR verantwortlich. Die Kontrolle des eigentlichen Grenzverkehrs lag in den Händen sogenannter Passkontrolleinheiten (PKE), also von MfS-Offizieren in der Uniform der Grenztruppen.
Den Ehrennamen "Walter Husemann" bekam das GÜST-SiR-26 am 07.Okt. 1969 verliehen.
Am 07. Okt. 1971 verlieh der Stellvertreter des Chefs des Kommandos der Grenztruppen für Rückwärtige Dienste, Generalmajor Wilhelm, dem GÜST-Sicherungsregiment-26 auf Grundlage des Beschlusses des Ministerrates der DDR vom 12. Apr. 1956 die Truppenfahne.
Kommandeure:
1971-1976 Oberst Werner Pröhl
1976-1985 Oberst Kurt Steinbach
Überlieferung:
- Befehle des Kommandeurs, 1972-1985;
- Anordnungen des Kommandeurs, 1972-1983;
- Kalenderpläne der wichtigsten Maßnahmen, 1983-1984;
- Auskunftsberichte, 1978-1979;
- Personelle Stärkemeldungen, 1974-1984;
- Alphabetischer Nachweis über Offiziere, Fähnriche und Berufsunteroffiziere, 1971-1985;
- Finanzökonomie, 1976-1985;
- Organisation und Führung der Grenzsicherung, 1971-1983;
- Ergebnisse der Grenzsicherung, 1971-1981;
- Auskunftsdokumente über Grenzübergangsstellen der Stadt und im Raum Berlin, 1970-1980;
- Veränderungen des Grenzgebietes, 1978;
- Besondere Vorkommnisse und Straftaten, 1971-1974;
- Chronik, 1971-1985;
- Übergabe/Übernahme der Dienstgeschäfte, 1971-1983;
- Übergabe/Übernahme von Einheiten und Grenzabschnitten, 1971-1984;
- Grenzaufklärungssammelberichte, 1985;
- Überprüfung der Gefechtsbereitschaft, 1971-1976;
- Ergebnisse der Ausbildungsjahre, 1971-1983;
- Analysen der Wirksamkeit der politisch-idelogischen Arbeit für die Ausbildungsjahre 1977/78-1979/80;
- Monatsinformationsberichte, aktuelle Parteiinformationen, 1980-1981;
- Kalenderpläne der wichtigsten Maßnahmen 1974/75-1980/81.
- Major Andreas Klaus a.D. GKMAndy1981/90 Zugführer
- Bundesarchiv-Militärarchiv in Freiburg im Breisgau, Ergänzt mit Informationen aus Unterlagen/Dokumenten und Zeitzeugen.
- invenio.bundesarchiv.de
- Informationsweiterverwendungsgesetz §2