Mit der Bildung des GKS am 15.2.1971 wurden Teile des aufgelösten GR-11 in das bestehende GR-10 eingegliedert.
Unterstellung: 01.12.1971 lt. Befehl Nr. 138/70 des Ministers für Nationale Verteidigung, Bef. Nr. 69/70 des Chefs der Grenztruppen zum Grenzkommando SÜD.
Standort: Plauen-Schöpsdrehe
Der zu sichernde Grenzabschnitt erstreckte sich jetzt von der rechten TL zum GR-15 auf Höhe der GSä-Nr. 2489 bei Lichtentanne/Kreis Lobenstein bis zur linken TL zum Grenzabschnitt Pirna, GSä-Nr. XXIII/13/8 bei Ebmath/Keis Oelsnitz.
Das war gleichzeitig die linke TL des GKS. Die zu sichernde Grenzlänge betrug ca. 124,5km. Davon ca. 7,45km zur CSSR.
Das notwendige Zusammenwirken mit den GT der CSSR erfolgte in Verantwortlichkeit des K-GR-10 und des K-%. GBr/Cheb.
Dazu fanden regelmäßig Beratungen in Plauen bzw. Cheb statt.
Am Dreiländereck stand die GSä-Nr. 2735, sie wurde 1967 als erste GSä im Abschnitt des GR-10 gesetzt.
Im Schutzstreifen befanden sich die Ortschaften. Heinrichshöhe, Titschendorf, Sparnberg, Venzka, Mödlareuth, Straßenreuth, Troschenreuth und Pabstleithen.
(allerdings war nicht der gesamte Ort im Schutzstreifen) Und das, was im Schutzstreifen wohnte/war, wurde dann zwischen 1972-1974 zwangsausgesiedelt und letztendlich wurden dann die letzten Gebäude am 11.11.1974 im Rahmen einer Zivilverteidigungsübung dem Erdboden gleich gemacht.
Kommandeur blieb OSL Papst (seit 1969 im Amt)
Die Befehle Nr. 02/71 des Kommandeurs des Grenzkommandos SÜD und Nr.10/71 des Kommandeurs des GR-10 waren die Grundlage für die Umformierung der Einheiten des GR-10 im Jahre 1971.
Struktur für Februar 1971
Stab Plauen-Schöpsdrehe
Pionierkompanie Zschachenmühle Wurzbach
Nachrichtenkompanie Schöpsdrehe
Instandsetzungszug Schöpsdrehe
Transportzug Schöpsdrehe
Wachzug Schöpsdrehe
Regiments-Med.-Punkt Schöpsdrehe
I. Grenzbataillon Zschachenmühle Wurzbach
1. Grenzkompanie Lehesten
2. Grenzkompanie Brennersgrün Wurzbach
3. Grenzkompanie Rodacherbrunn Wurzbach
4. Grenzkompanie Schlegel Lobenstein
II. Grenzbataillon Göttengrün
5. Grenzkompanie Harra
6. Grenzkompanie Birkenhügel
7. Grenzkompanie Hirschberg
8. Grenzkompanie Juchhöh
III. Grenzbataillon Großzöbern
9. Grenzkompanie Gutenfürst
10. Grenzkompanie Troschenreuth Wiedersberg
11. Grenzkompanie Posseck
12. Grenzkompanie Bad Elster, ab 22.Mai 1975 Posseck/Haselrain
Grenzübergangsstelle und Sicherungszug Gutenfürst
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Bei der Inspektion 1974 erreichte das GR-10 die Bewertung „GUT“, die Grenzkompanien Brennersgrün, Birkenhügel und Posseck „sehr gut“.
Das GR-10 ging bis 1976 zur Bataillonssicherung über. Die Dislozierung/Grundstrukturen wurden beibehalten.
Am 1.10.1971 erhielt das GR-10 auf Befehl des MfNV den Ehrennamen „Ernst Grube“ Der feierliche Appell fand auf dem Leninplatz statt.
Die Fahnenschleife befestigte der K-GKS, GM Baumgarten an der Truppenfahne.Anfang der 80iger Jahre entsprach die „Bataillonssicherung“ nicht mehr den Anforderungen.
Deshalb wurde bis zum 1.11.1983 das im GR-4 erprobte „Neue System der Grenzsicherung“ eingeführt.
Dies führte innerhalb des GR-10 zu Veränderungen in der Struktur, Dislozierungund Aufgaben bei den Einheiten.
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Ein Höhepunkt im 40sten Jahr des Bestehens der GT der DDR war die am 31.101986 erfolgte Auszeichnung mit dem „Ehrenbanner der Gesellschaft für Deutsch sowjetische Freundschaft“.
Die Auszeichnung nahm der Präsident der Gesellschaft, Gen. Mückenberger, auf einer Festveranstaltung vor.
Gleichzeitig wurden verdiente AGT, FHG sowie Angehörige der Sowjetarmee in das Ehrenbuch der Gesellschaft eingetragen bzw. mit der Ehrennadel in Gold oder Silber ausgezeichnet.
Mit dieser Auszeichnung wurden die jahrzehntelangen aktiven Waffenbrüderschaftsbeziehung zwischen dem GR-10 und den Panzerregiment der GSSD am Standort gewürdigt.
Die Auszeichnung als „Bester Truppenteil2 erfolgte 1989.
Weitere K-GR-10 waren OSL Brückner, OSL Trübenbach und OSL Kiesling, er führte das GR-10 bis zur Auflösung im Rahmen der Reorganisation der GT im Herbst 1989.
Kommandeure:
1981 - 1983 Oberst Rolf Trübenbach
1983 - 1987 Oberstleutnant Harald Brückner
1987 - 1989 Oberstleutnant Volkmar Kiesling
Überlieferung:
- Befehle des Kommandeurs, 1962-1988;
- Befehle des Kommandeurs über Kader, 1962-1968;
- Anordnungen des Kommandeurs, 1962-1987;
- Dienstbesprechungen, 1977-1988;
- Auskunftsberichte, 1962-1964;
- Lageberichte, 1982-1988;
- Kontrollberichte, 1981-1982;
- Funktionsverteilungspläne, 1974-1979;
- Finanzökonomie, 1979-1984;
- Organisation und Führung der Grenzsicherung, 1962-1988;
- Ergebnisse der Grenzsicherung, 1980-1987;
- Zusammenwirken mit anderen bewaffneten Organen und an der Grenzübergangsstelle Gutenfürst, 1967-1988;
- Schädlings- und Unkrautbekämpfung, 1983-1985;
- Wasserwirtschaftliche Maßnahmen, 1972-1981;
- Verlauf der Trennungslinien, Grenzmarkierung, 1963-1981;
- Grenzdurchbrüche, Grenzprovokationen, besondere Vorkommnisse, 1963-1989;
- Übergabe/Übernahme der Dienstgeschäfte, 1963-1985;
- Fahnenfluchten, 1970-1986;
- Chronik, 1962-1987;
- Truppengeschichte;
- Ehrenbuch der Grenzkompanie Birkenhügel, 1983-1984;
- Nachrichtensammelmeldungen, 1963-1969;
- Signaltabellen der Funktechnischen Truppen, 1964-1968;
- Überprüfung der Gefechtsbereitschaft, 1973-1985;
- Periodischer personelle Stärkemeldungen, 1974-1988;
- Signal- pionier- und nachrichtentechnischer Ausbau der Staatsgrenze, 1969-1987;
- Geräumte Minenfelder, 1962-1977;
- Übergabe der Sperranlage 501, 1972-1978;
- Auswertung der Ausbildungsjahre, 1967-1987;
- Stabsdienstausbildung, 1967-1969;
- Übungen, 1967-1981
Im Bestand des Grenzkommandos SÜD befindet sich unter der Archivsignatur DVH 32/112454 die Akte des GR-10: "Besuch einer leitenden Delegation in der 6. Grenzkompanie Birkenhügel. Chronik"
Dem Bestand wurden 14 Akten aus der Zeit des Grenzbezirkskommandos-7 zugeordnet, da sich das Anlegen eines neuen Bestandes in Anbetracht der wenigen Überlieferungen nicht lohnte.
Auflösung: 01.08.1989 lt. Befehl Nr. 58/89 des MifNV, Bef. 37/89 Chef GT
- Bundesarchiv-Militärarchiv in Freiburg im Breisgau, Ergänzt mit Informationen aus Unterlagen/Dokumenten und Zeitzeugen.
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